Solarförderung in Deutschland 2025: Aktuelle Programme und Möglichkeiten

Solarförderung Deutschland

Einleitung

Deutschland unterstützt den Ausbau der Solarenergie mit einem umfangreichen Förderinstrumentarium. Im Jahr 2025 stehen Hausbesitzern und Unternehmen verschiedene Programme zur Verfügung, die die Investition in Photovoltaik-Anlagen attraktiver machen. Dieser Artikel gibt Ihnen einen umfassenden Überblick über alle aktuellen Fördermöglichkeiten und zeigt, wie Sie diese optimal nutzen können.

Überblick über die Förderungslandschaft

Die Solarförderung in Deutschland basiert auf drei Säulen:

  • Bundesweite Programme: EEG-Vergütung, KfW-Förderung, BAFA-Zuschüsse
  • Landesspezifische Förderungen: Zusätzliche Programme der Bundesländer
  • Kommunale Förderungen: Lokale Zuschüsse von Städten und Gemeinden

Bundesweite Förderprogramme

Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) 2023

Das EEG bildet das Rückgrat der deutschen Solarförderung und garantiert feste Vergütungssätze für eingespeisten Solarstrom:

Aktuelle Vergütungssätze 2025

  • Anlagen bis 10 kWp: 8,11 Cent/kWh (Volleinspeisung: 12,87 Cent/kWh)
  • Anlagen 10-40 kWp: 7,03 Cent/kWh (Volleinspeisung: 10,79 Cent/kWh)
  • Anlagen 40-100 kWp: 5,74 Cent/kWh (Volleinspeisung: 10,79 Cent/kWh)

Besonderheiten der EEG-Förderung 2025

  • Degression ausgesetzt: Vergütungssätze bleiben bis 2026 stabil
  • Volleinspeisung möglich: Höhere Vergütung bei kompletter Netzeinspeisung
  • Flexibilität: Jährlicher Wechsel zwischen Teil- und Volleinspeisung möglich
  • Kombinierbarkeit: Teileinspeisung mit Eigenverbrauch kombinierbar

KfW-Förderung: Erneuerbare Energien "Standard" (270)

Die KfW-Bank bietet günstige Kredite für Photovoltaik-Anlagen:

  • Kreditsumme: Bis zu 150 Millionen Euro pro Vorhaben
  • Zinssatz: Ab 2,03% effektiver Jahreszins (Stand April 2025)
  • Laufzeit: 5-30 Jahre, bis zu 2 tilgungsfreie Anlaufjahre
  • Verwendung: Anlagen, Speicher, Installation und Nebenkosten

Voraussetzungen für KfW-Kredit

  • Antragstellung vor Vorhabenbeginn
  • Verwendung hochwertiger Komponenten
  • Installation durch Fachbetrieb
  • Einhaltung technischer Standards

Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG)

Das BEG fördert Photovoltaik-Anlagen im Kontext von Gebäudesanierungen:

  • Zuschuss: Bis zu 20% der förderfähigen Kosten
  • Kombinierbarkeit: Mit anderen Sanierungsmaßnahmen
  • Bonus: Zusätzliche 5% bei Sanierung zum Effizienzhaus
  • Maximalförderung: Bis zu 60.000 Euro pro Wohneinheit

Länderespezifische Förderprogramme

Bayern: 10.000-Häuser-Programm

  • PV-Speicher-Programm: Bis zu 3.200 Euro Zuschuss für Speichersysteme
  • Voraussetzung: Mindestens 5 kWh Speicherkapazität
  • Zusatzbonus: 500 Euro für intelligente Steuerung

Baden-Württemberg: Netzdienliche Photovoltaik-Batteriespeicher

  • Zuschuss: 200 Euro/kWh Speicherkapazität
  • Maximum: 1.000 Euro pro Anlage
  • Bedingung: Fernsteuerbare Batteriespeicher

Nordrhein-Westfalen: progres.nrw

  • Speicherförderung: 100 Euro/kWh Speicherkapazität
  • PV-Anlagen: 300 Euro/kWp für kleine Anlagen
  • Elektromobilität: Zusatzförderung für Wallboxen

Berlin: SolarPLUS

  • PV-Anlagen: 300 Euro/kWp (max. 5.000 Euro)
  • Speicher: 300 Euro/kWh (max. 15.000 Euro)
  • Gründach-Bonus: Zusätzliche 500 Euro

Sachsen: Speicher.förderung

  • Zuschuss: 1.000 Euro/kWp PV-Leistung
  • Maximum: 10.000 Euro pro Anlage
  • Bedingung: Mindestens 3 kWh Speicherkapazität

Kommunale Förderprogramme

Viele Städte und Gemeinden bieten zusätzliche Förderungen. Beispiele:

München: Förderprogramm Energieeinsparung (FES)

  • PV-Anlagen: 300 Euro/kWp (max. 50% der Kosten)
  • Speicher: 500 Euro/kWh
  • Balkon-PV: 25% der Kosten (max. 500 Euro)

Stuttgart: Förderprogramm Energieeffizienz

  • PV-Anlagen: 150 Euro/kWp
  • Speicher: 300 Euro/kWh
  • Beratungsförderung: 50% der Kosten

Hamburg: Solargründach

  • Kombination: PV + Gründach
  • Zuschuss: Bis zu 60% der Mehrkosten
  • Maximum: 100.000 Euro pro Projekt

Spezielle Förderprogramme

Mieterstrom-Förderung

Für Photovoltaik-Anlagen auf Mehrfamilienhäusern:

  • Mieterstromzuschlag: Zusätzlich zur EEG-Vergütung
  • Höhe: 2,67-3,79 Cent/kWh je nach Anlagengröße
  • Bedingung: Direktvermarktung an Mieter im Gebäude

Agri-Photovoltaik-Förderung

Für die Kombination von Landwirtschaft und Solarenergie:

  • Innovationsausschreibung: Spezielle EEG-Ausschreibungen
  • Forschungsförderung: BMEL-Programme für Pilotprojekte
  • Investitionszuschuss: Bis zu 40% über Agrarinvestitionsförderung

Floating-PV-Förderung

Für schwimmende Photovoltaik-Anlagen:

  • Innovationsbonus: 1 Cent/kWh zusätzlich
  • Pilotförderung: Über Bundesländer verfügbar
  • Forschungsförderung: BMWi-Programme

Steuerliche Vergünstigungen

Mehrwertsteuer-Befreiung

Seit Januar 2023 gelten neue Regelungen:

  • 0% Mehrwertsteuer: Für PV-Anlagen bis 30 kWp
  • Geltungsbereich: Ein- und Zweifamilienhäuser
  • Komponenten: Module, Wechselrichter, Speicher inklusive
  • Installation: Auch Installationsleistungen steuerfrei

Einkommensteuer-Befreiung

  • Liebhaberei-Regelung: Anlagen bis 30 kWp steuerfrei
  • Keine Gewinnerzielungsabsicht: Automatisch angenommen
  • Vereinfachung: Keine Gewinn- und Verlustrechnung nötig

Abschreibungsmöglichkeiten

Für gewerbliche Anlagen:

  • Lineare Abschreibung: 5% pro Jahr über 20 Jahre
  • Degressive Abschreibung: Bis zu 25% im ersten Jahr
  • Sonderabschreibung: Zusätzliche 20% über 5 Jahre

Antragstellung und Abwicklung

Wichtige Fristen und Termine

  • EEG-Anmeldung: Spätestens einen Monat nach Inbetriebnahme
  • KfW-Antrag: Vor Vorhabenbeginn (Vertragsschluss)
  • Landesförderung: Meist vor Auftragsvergabe
  • Kommunale Förderung: Individuelle Fristen beachten

Erforderliche Unterlagen

  • Angebot des Installateurs
  • Grundriss und Lageplan
  • Nachweis der Berechtigung (Eigentumsnachweis)
  • Technische Datenblätter der Komponenten
  • Finanzierungsnachweis

Kombination verschiedener Förderungen

Grundsätzlich können verschiedene Förderungen kombiniert werden:

  • EEG + KfW: Einspeisevergütung mit günstigem Kredit
  • Bund + Land: Meist problemlos kombinierbar
  • Land + Kommune: Oft möglich, aber prüfen
  • Grenzen beachten: Maximal 100% der Kosten förderbar

Wirtschaftlichkeitsberechnung mit Förderung

Beispielrechnung: 8 kWp-Anlage in Bayern

Ausgangssituation:

  • Anlagenkosten: 16.000 Euro (netto)
  • Speicher (8 kWh): 8.000 Euro (netto)
  • Gesamtinvestition: 24.000 Euro

Förderungen:

  • 0% Mehrwertsteuer: 4.560 Euro Ersparnis
  • Bayern Speicherförderung: 3.200 Euro
  • KfW-Kredit (2,03% statt 4% Markt): ca. 2.000 Euro Zinsersparnis
  • Gesamtförderung: 9.760 Euro

Effektive Investition: 14.240 Euro

Amortisationszeit

  • Jährliche Stromkostenersparnis: 1.800 Euro
  • EEG-Vergütung: 400 Euro/Jahr
  • Gesamtertrag: 2.200 Euro/Jahr
  • Amortisation: 6,5 Jahre

Ausblick: Geplante Änderungen 2025/2026

EEG-Novelle 2026

  • Ausbauziel: 215 GW bis 2030 (aktuell: 80 GW)
  • Vergütungsanpassung: Mögliche Erhöhung der Sätze
  • Neue Kategorien: Förderung für Agri-PV und Floating-PV

Europäischer Green Deal

  • REPowerEU: Zusätzliche EU-Förderungen geplant
  • Taxonomie-Verordnung: Grüne Finanzierungen bevorzugt
  • Fit for 55: Verschärfte Klimaziele

Tipps für die optimale Fördernutzung

Strategische Planung

  • Förderlandschaft prüfen: Alle Programme recherchieren
  • Timing beachten: Optimaler Zeitpunkt für Antragstellung
  • Anlagengröße optimieren: Förder-Obergrenzen nutzen
  • Kombination planen: Mehrere Förderungen geschickt kombinieren

Häufige Fehler vermeiden

  • Zu späte Antragstellung: Fristen verpassen
  • Unvollständige Unterlagen: Verzögerungen in der Bearbeitung
  • Falsche Anlagengröße: Förder-Obergrenzen überschreiten
  • Überhastung: Qualität für schnelle Förderung opfern

Fazit

Die Förderungslandschaft für Photovoltaik-Anlagen in Deutschland ist 2025 so attraktiv wie nie zuvor. Die Kombination aus EEG-Vergütung, günstigen KfW-Krediten, steuerlichen Vergünstigungen und regionalen Zuschüssen macht Solaranlagen zu einer hochrentablen Investition.

Besonders die Mehrwertsteuer-Befreiung und die vereinfachten steuerlichen Regelungen haben die Wirtschaftlichkeit von Photovoltaik-Anlagen erheblich verbessert. Zusätzlich bieten Länder und Kommunen attraktive Zusatzförderungen, die die Amortisationszeit weiter verkürzen.

Bei DL-Engine Solar unterstützen wir Sie nicht nur bei der technischen Planung und Installation Ihrer Photovoltaik-Anlage, sondern auch bei der optimalen Nutzung aller verfügbaren Förderungen. Unsere Experten kennen alle aktuellen Programme und helfen Ihnen, die maximale Förderung für Ihr Projekt zu erhalten.

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